Die Palastzeit auf der Insel Kreta
Die Palastzeit auf Kreta

In der Zeit von etwa 2000 bis 1700 v. Chr. entstanden auf der Insel Kreta beeindruckende Paläste. Diese Epoche wird oft als Blütezeit der minoischen Kultur bezeichnet, denn in diesen Jahrhunderten entwickelten sich Kunst, Handel und Architektur der Minoer besonders stark.
Der berühmte Palast von Knossos
Am bekanntesten ist der Palast von Knossos. Er war groß, hatte viele Räume, Säulen, Höfe und farbenfrohe Wandmalereien. Für die Minoer war Knossos ein politisches und religiöses Zentrum. Noch heute gehört es zu den berühmtesten archäologischen Orten Europas.
Weitere Paläste auf Kreta
Knossos war nicht der einzige Palast. Auch in Phaistos, Malia, Kato Zakros und anderen Orten Kretas wurden große Palastanlagen gebaut. Diese Gebäude waren nicht nur Wohnorte der Herrschenden. Sie dienten auch als Werkstätten, Lagerhäuser, Verwaltungszentren und in manchen Fällen vermutlich auch als heilige Stätten.
Handel mit anderen Kulturen
Die Minoer trieben intensiven Handel über das Mittelmeer. Sie tauschten Waren mit Ägypten, mit den Völkern in Kleinasien und mit vielen weiteren Regionen. Durch diesen Handel verbreiteten sich ihre Ideen, Kunststile und Techniken weit über Kreta hinaus.
Warum wurden die Paläste zerstört?
Um 1700 v. Chr. wurden viele dieser Paläste zerstört. Die Ursachen sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Archäologen vermuten, dass ein Erdbeben die Insel erschüttert haben könnte. Auch andere Naturkatastrophen kommen als Erklärung infrage. Sicher ist nur: Die Zerstörung markiert das Ende der ersten Palastzeit – doch später wurden viele Anlagen wieder aufgebaut.
Auf dem Bild siehst du die wieder hergestellten Säulen des Palastes von Knossos, des größten und berühmtesten Palastes auf Kreta. So etwa könnten die Säulen ausgesehen haben.
