Die römische Götterwelt

    Die Götter der Römer

    Die Römer glaubten an viele verschiedene Götter. In ihrer Religion haben sie viel von den Griechen übernommen. Deshalb kennen wir heute oft zwei Namen für einen Gott. So heißt der oberste Gott bei den Griechen Zeus, bei den Römern Jupiter. Man stellte die Götter, ebenfalls wie bei den Griechen, in Menschengestalt dar.

    Ursprünglich entwickelte sich die Religion aus dem Glauben, dass die Natur von Geistern beseelt sei. So gab es einen Gott für die Sonne, für die Felder oder das Meer. Ein Gott konnte sich damit auch zeigen, so sah man in einem Gewitter etwa Jupiter. Damit diese Götter den Menschen wohl gesonnen waren, brachte man ihnen Opfer dar und bat um ihren Segen. Man baute ihnen Tempel, in denen sie verehrt wurden.

    Es gab bedeutende Götter und weniger bedeutende. 12 Götter wurden zu den wichtigsten gezählt. Der oberste Gott war Jupiter. Die übrigen waren Juno, Neptun, Minerva, Mars, Venus, Apollo, Diana, Vulcanus, Vesta (bzw. später Bacchus), Merkur und Ceres. Für diese 12 gab es sogar einen gemeinsamen Tempel auf dem Forum Romanum. Darin standen vergoldete Statuen der 12 Götter.

    Kennzeichen der römischen Götter

    Jeder Gott und jede Göttin besaß ein oder mehrere Kennzeichen. Bei Statuen konnte man so schnell erkennen, um welchen Gott es sich handelte.  So wird etwa Minerva mit Helm, Schild, Lanze und Eule dargestellt. Neptun hält einen Dreizack, zu Diana gehören Pfeil und Bogen und eine Hirschkuh. Venus kennt man mit der Muschel, Merkur mit geflügeltem Helm und geflügelten Schuhen, Vesta mit der Flamme und Ceres mit Ähren.

    Häufig wurden auch Kaiser nach ihrem Tod zur Gottheit erklärt. So geschah es zum Beispiel bei Augustus. Ihm zu Ehren erbaute man dann sogar einen Tempel. Kaiser Vespasian soll angesichts seines nahen Todes ausgerufen haben: "Ich glaube, ich werde zum Gott!"