Zeitstrahl

    Mungo Park: ein Schotte am Niger

    von 1795 bis 1797

    Mungo Park erforscht den Niger

    Der Schotte Mungo Park unternahm zwei Reisen nach Westafrika, um den Verlauf des Niger zu erforschen. Der Niger ist der drittlängste Fluss in Afrika. Heute fließt er durch die Länder Guinea, Mali, Niger, Benin und Nigeria.

    Park kam 1795 im Auftrag der Londoner Afrikagesellschaft (siehe dazu: Was ist eine Afrikagesellschaft?) auf den Kontinent. Er begann seine Erkundung an der Mündung des Flusses Gambia in den Atlantik. Begleitet wurde Park nur von zwei Dienern. Diese Sklaven trugen sein Gepäck und sollten ihm bei der Verständigung mit den Eingeborenen helfen. Seine Ausrüstung bestand aus einem Sextanten, Kompassen, einem Thermometer, zwei Schrotflinten - und einem Schirm.

    Zu jener Zeit gab es in Westafrika mehrere Reiche. In Wuli wurde Park freundlich aufgenommen, nachdem er den König des Landes mit Tabak beschenkt hatte. In Ludamar, einem Reich der Mauren, geriet Park jedoch in Gefangenschaft. Erst nach mehreren Monaten gelang ihm die Flucht. Sein Diener Demba aber war von den Mauren versklavt worden, der andere Diener Johnson war mit Parks Aufzeichnungen an den Gambia zurückgekehrt.

    Park schlug sich alleine weiter durch und erreichte schließlich im Juli 1796 den Niger. Somit war er der erste Europäer, der am Ufer des Niger stand. Von der Stadt Segou aus erkundete er den Lauf des Niger. Als Park 1797 nach Großbritannien zurückkehrte, hatte man ihn dort schon tot gelaubt.

    1805 brach Park zu einer zweiten Reise nach Westafrika auf. Diesmal wurde die Reise von der britischen Regierung finanziert. Park war mit einer ganzen Mannschaft und vielen Eseln und ein paar Pferden unterwegs. Allerdings geriet die Gruppe mitten in die Regenzeit und das Vorankommen war mühsam. Viele Männer starben geschwächt an Krankheiten wie Malaria oder Ruhr. Die immer kleiner werdende Gruppe wurde auch oft überfallen. In Sansanding ließ Park ein Boot bauen und fuhr den Niger flussabwärts. Bei dieser Fahrt kam es immer wieder zu Kampfhandlungen mit den Einheimischen. Park starb Anfang des Jahres 1806 unter nie ganz geklärten Umständen. Die Mündung des Niger am Atlantik erreichte er nicht.

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