Der Nil - die Lebensader Ägyptens
- Der Nil ist mit über 6.600 Kilometern einer der längsten Flüsse der Welt.
- In Ägypten bringt er jedes Jahr fruchtbaren Schlamm auf die Felder.
- Ohne den Nil wäre fast ganz Ägypten nur Wüste.
- Schon die alten Ägypter nannten ihn „Hapi“ und verehrten ihn wie einen Gott.
- Auch heute ist der Nil die wichtigste Wasserquelle des Landes.

Ägypten früher und heute – das Land zwischen Nil und Wüste
Die Wüste Sahara
Stell dir vor: 96 Prozent von Ägypten bestehen aus Wüste! Nur etwa 4 Prozent des Landes können die Menschen für Felder und Landwirtschaft nutzen.
Das geht nur, weil der Nil durch Ägypten fließt. Ohne den Nil gäbe es kein Leben in diesem Land. Vor allem der östliche Teil Ägyptens gehört zu den trockensten Gegenden der Erde – dort fällt fast gar kein Regen. Aber wo der Nil fließt, bringt er Wasser und fruchtbare Erde. Deshalb nennt man ihn auch die Lebensader Ägyptens.
Ägypten als Hochkultur

Vor mehr als 5000 Jahren entstand hier eine der ersten Hochkulturen der Welt. Schon um 3000 bis 2500 v. Chr. lebten etwa 1 bis 1,5 Millionen Menschen am Nil (Schätzung).
Die Ägypter bauten Pyramiden, erfanden die Hieroglyphenschrift, entwickelten Kalender und legten Bewässerungssysteme für ihre Felder an. Sie beschäftigten sich mit Astronomie und Mathematik.
Währenddessen lebten die Menschen in Europa noch viel einfacher: Sie kannten weder eine Schrift noch lebten sie in großen Städten. Im Vergleich war das alte Ägypten schon eine erstaunlich fortschrittliche Kultur.
Kemet – das Schwarze Land
- Die alten Ägypter nannten ihr Land „Kemet“, das bedeutet „das Schwarze“.
- Gemeint war damit der fruchtbare Boden am Nil.
- Nach jeder Nilflut blieb schwarzer Schlamm zurück – perfekt für die Landwirtschaft.
- Im Gegensatz dazu hieß die Wüste „Descheret“, das „Rote Land“.
- So war Ägypten ein Land der Gegensätze: fruchtbares Schwarzes Land und trockenes Rotes Land.
Schwarzes und rotes Land

Die Ägypter selbst nannten ihr Land „Kemet“, das bedeutet "Das Schwarze". „Warum denn schwarz?“, fragst du vielleicht, wo ist Ägypten denn schwarz? Es gibt einen guten Grund, weshalb die Ägypter ihr Land "Schwarzes Land" nannten. Und zwar deshalb, weil der Nil Schlamm angeschwemmt hat und dieser Schlamm hatte eine schwarze Farbe.
Oder war Ägypten das "rote Land"?
Ägypten war und ist ein Land der Gegensätze: Hier gibt es Wasser und Wüste, Fruchtbarkeit und Dürre. Alles gleichzeitig. Das hat das Land, aber auch die Menschen, die dort lebten und leben, geprägt. So wird der Wüstenteil von Ägypten auch oft als das "Rote Land" bezeichnet.
Der Name "Ägypten" stammt übrigens aus dem Griechischen. Richtig hieß das dann "Aigyptos". Es gab aber noch viele weitere Bezeichnungen für Ägypten.
Heutiges Ägypten
Heute leben in Ägypten etwa 114 Millionen Menschen (aktualisiert 2025). Zum Vergleich: In Deutschland sind es rund 82 Millionen.
Die Hauptstadt Kairo ist eine moderne Millionenmetropole mit Hochhäusern, Autos und viel Trubel. Doch noch immer ist der Nil wichtig: Er versorgt die Menschen mit Wasser und fruchtbarem Land – genau wie in der Zeit der Pharaonen.
Ägypten früher und heute ist ein Land voller Gegensätze: Wüste und Wasser, Vergangenheit und Gegenwart. Ohne den Nil hätte es die ägyptische Hochkultur nie gegeben – und auch heute bestimmt er das Leben der Menschen.
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Warum lernen wir heute noch etwas über die alten Ägypter?
Vielleicht fragst du dich: Warum beschäftigen wir uns überhaupt mit dem alten Ägypten? Das liegt daran, dass die Ägypter viele Dinge erfunden haben, die für uns heute noch wichtig sind.
Sie entwickelten eine Schrift, bauten riesige Bauwerke wie die Pyramiden, erfanden den Kalender und legten Bewässerungssysteme für ihre Felder an. Ohne diese Ideen wäre die Welt, in der wir heute leben, vielleicht ganz anders.
Außerdem faszinieren uns die Geheimnisse des alten Ägyptens bis heute – von den Hieroglyphen über die Mumien bis hin zu den Göttern. Darum lernen wir noch immer von einer Kultur, die schon vor Tausenden von Jahren erstaunlich weit entwickelt war.
Wir fragen, du antwortest!
- Warum ist der Nil für Ägypten so wichtig?
→ Weil er Wasser und fruchtbare Erde bringt. - Wie nannten die Ägypter ihr Land selbst?
→ „Kemet“, das Schwarze Land. - Wie viele Menschen leben heute in Ägypten?
→ Etwa 114 Millionen (aktualisiert 2025). - Warum war Ägypten schon früh eine Hochkultur?
→ Weil die Ägypter Schrift, Kalender, Bewässerungssysteme und große Bauwerke entwickelten.