Zeitstrahl

    Erstürmung der Tuilerien

    1792

    Am 10. August 1792 stürmte das aufständische Volk den Palast der Tuilerien, wo der König Ludwig XVI. wohnte. Dorthin war er 1789 nach dem Zug der Marktfrauen vom Schloss in Versailles aus umgezogen. Der Palast befand sich am Ufer der Seine in Paris. Zu seinem Schutz waren die Schweizer Garde und Nationalgardisten abgestellt.

    Das Doppelspiel des Königs wird bekannt

    Noch im Juli 1792 war durch das Manifest des Braunschweiger Herzogs (siehe dazu: Erster Koalitionskrieg) bekannt geworden, dass der König in heimlicher Verbindung zu europäischen Machthabern stand und dort Unterstützung suchte.

    Was tun mit dem König?

    Tagelang marschierten protestierende Gruppen schon vor dem Palast auf. Doch die Nationalversammlung kam zu keinem gemeinsamen Beschluss, was mit dem König passieren sollte. Da wollte man nun gewaltsam die Absetzung des Königs erzwingen und stürmte den Palast.

    Der Sturm auf die Tuilerien

    Tausende von Menschen drangen vor. Sie erstürmten den Schlosshof. Sie gaben Kanonenschüsse auf den Palast ab.  Das Innere des Palastes wurde vollkommen zerstört.

    Von der mit dem Schutz des Königs beauftragten Schweizergarde verloren viele Soldaten ihr Leben im Kampf, andere wurden verhaftet und zum Tode verurteilt. Der König und seine Familie wurden ebenfalls verhaftet.

    Folgen

    Der Tuileriensturm gilt als nach dem Sturm auf die Bastille als "zweite Revolution" und Wendepunkt. Die gemäßigte Phase war damit vorbei, die radikale (rücksichtslose, harte) Phase begann.

    Die Nationalversammlung beschloss, den König vorläufig seines Amtes zu entbinden. Außerdem sollte ein Nationalkonvent einberufen werden, also eine neue Volksvertretung, die erneut eine Verfassung - diesmal für eine Republik - ausarbeiten sollte. Die schweizerischen Truppen wurden außerdem aus französischem Dienst entlassen.

    Französische Revolution entdecken