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      Nationalfeiertag in Frankreich

      Wie wurde der 14. Juli zum französischen Nationalfeiertag?

      Frankreichs Nationalfeiertag geht auf die Französische Revolution zurück. Denn am 14. Juli 1789 fand der Sturm auf die Bastille statt. Und das war der Beginn der Französischen Revolution, die aus Frankreich eine Republik machte. Ein Jahr später, am 14. Juli 1790, wurde schon an diesem Datum gefeiert, nämlich das Föderationsfest.

      Wie die Marseillaise unter Napoleon nicht mehr die Nationalhymne war, wurde auch der 14. Juli als Fest- und Feiertag vom Kaiser wieder abgeschafft. Es dauerte nach Napoleons Ende noch ein paar weitere Jahre, bis der 14. Juli zum Nationalfeiertag wurde. Das war 1880. Die Republikaner hatten seit 1879 eine Mehrheit im Senat und in der Abgeordnetenkammer. Der Tag der Aufbruchstimmung, für den der 14. Juli steht, sollte alle Franzosen einen. Die historischen Ereignisse dieses Tages kannten alle. Es war auch der Sieg des Volkes über die königliche Willkür.

      Der Abgeordnete Benjamin Rapail schlug dann im Mai 1880 ein Gesetz vor, dass diesen Tag zum nationalen Feiertag machte. Da beim Sturm auf die Bastille einige Menschen zu Tode kamen, gedenkt man lieber des Föderationsfestes.
       

      Wie wird der Nationalfeiertag in Frankreich heute gefeiert?

      Das ganze Land feiert am 14. Juli. Die Menschen haben frei und müssen nicht zur Arbeit gehen. In Paris findet eine große Militärparade statt. Sie verläuft über die große Prachtstraße, die Champs-Élysées. Die Kunstflugstaffel der französischen Luftwaffe fliegt über die Hauptstadt. Abends tanzt man auf Bällen und am Eiffelturm findet ein großes Feuerwerk statt. Die Feste finden zum Teil auch schon in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli statt.

      Gefeiert werden heute vor allem die Siege Frankreichs in verschiedenen kriegerischen Auseinandersetzungen. Heute nehmen aber auch Soldaten anderer Länder an der Parade teil.