Zeitstrahl

    Böhmisch-Pfälzischer Krieg

    von 1618 bis 1623

    Der Prager Fenstersturz von 1618 war eine Kriegserklärung an Kaiser Ferdinand und die Katholiken. Die böhmischen Adligen fanden Unterstützung in Schlesien, der Lausitz, Mähren und schließlich Ungarn. Sie erklärten Ferdinand im August 1619 als böhmischen König für abgesetzt und wählten den protestantischen Kurfürsten von der Pfalz, Friedrich, zu ihrem neuen König.
     

    Keine Chance für Friedrich von der Pfalz

    Die Protestanten in Böhmen erhielten wenig Hilfe. Die meisten Mitglieder der Protestantischen Union sprangen nicht zur Unterstützung Friedrichs bei. Johann Georg von Sachsen, ebenfalls Protestant, sicherte sogar zu, nicht einzugreifen, nachdem ihm der Kaiser die Markgrafschaft Lausitz versprochen hatte. Die Katholische Liga hingegen unterstützte den Kaiser, indem sie ihm ihre Truppen zur Verfügung stellte. Zudem wurden die Katholiken von Spanien unterstützt.
     

    Die Schlacht am Weißen Berg

    So kam es schon am 8. November 1620 zum entscheidenden Sieg der kaiserlich-katholischen Truppen unter General Tilly. In der Schlacht am Weißen Berg (bei Prag) wurden Friedrichs Truppen vernichtend geschlagen. Friedrich von der Pfalz erhielt den Spottnamen Winterkönig, weil er nur einen Winter lang regiert hat.
     

    Böhmen wird katholisch

    Die Aufständischen wurden gefangen genommen und hingerichtet. Böhmen unterstand wieder den Habsburgern und wurde fest in deren Reich eingebunden. Protestanten wurden verfolgt, Böhmen wurde wieder katholisch. Die Protestantische Union löste sich im April 1621 auf. Über Friedrich wurde die Reichsacht verhängt, damit war er nicht weiter Kurfürst.
     

    Krieg in der Pfalz

    Doch der Krieg war damit nicht zu Ende, sondern weitete sich aus. Ein katholisches (spanisches) Heer eroberte die Pfalz. Die verbliebenen protestantischen Heerführer zogen dorthin und versuchten, die Pfalz zurück zu erobern. Dies gelang ihnen jedoch nicht und sie mussten nach Norddeutschland fliehen.
     

    Der Krieg ist nicht zu Ende

    Damit war der Krieg aber ebenfalls nicht beendet - im Gegenteil. Frankreich, England, die Niederlande und Dänemark sahen ihre Interessen bedroht. Zunächst trat Dänemark in den Krieg ein.

    Reformation entdecken