Restitutionsedikt

Der Sieg der kaiserlich-katholischen Truppen im Dänischen Krieg bildete die Grundlage für das Restitutionsedikt. Kaiser Ferdinand II. fühlte sich so in seiner Macht gestärkt, dass er nun alle Bistümer und Stifte, die protestantisch geworden waren, zurückforderte.

Der Besitz sollte wieder auf den Stand vor dem Augsburger Religionsfrieden zurückgesetzt werden. Restituere ist Latein und bedeutet "wiederherstellen". Die alten Verhältnisse sollten also wiederhergestellt werden. Ein Edikt ist eine Verordnung.
 

Bestimmungen des Restitutionsediktes

Der Geistliche Vorbehalt sollte nun überall durchgesetzt werden, d.h. dass in geistlichen Territorien keine Protestanten an der Macht bleiben konnten, wenn sie zuvor katholisch waren.

So mussten nun die Erzbistümer Bremen und Magdeburg (die den Geistlichen Vorbehalt nicht befolgt hatten), sieben weitere Bistümer und rund 500 Klöster zurückgegeben werden. Der Kaiser ließ diese besetzen und setzte einen katholischen Verwalter ein.
 

Widerstand gegen das Restitutionsedikt

Mit dem Edikt beschwor Ferdinand aber nun den Widerstand der Protestanten, die sich nach ihren Niederlagen im Böhmisch-Pfälzischen und im Dänischen Krieg schon geschlagen gegeben hatten.

Aber auch die katholischen Reichsstände sahen sich nun in ihrer Unabhängigkeit bedroht, insbesondere die Kurfürsten. Sie fürchteten zu viel Macht von Seiten des Kaisers, denn er hatte sich für seinen Sohn gleich zwei Territorien gesichert. Sie waren auch nichtnum Zustimung gebeten worden. Sie setzten darum auf dem Regensburger Kurfürstentag zum Widerstand an.

Das Edikt war einerseits der Höhepunkt der kaiserlichen Macht im Heiligen Römischen Reich, andererseits aber auch ein Wendepunkt im Dreißigjährigen Krieg. Denn das Restitutionsedikt fachte den Widerstand der Protestanten erneut an. Es brachte ihnen auch neue Verbündete, denen der Kaiser und die Katholische Liga am Ende nicht gewachsen waren.