Philipp II. von Spanien

Mit der Abdankung  Karls V. war das Reich der Habsburger geteilt worden. König von Spanien und den Niederlanden war nun Karls Sohn Philipp II. Der wurde 1580 auch König von Portugal und erwarb damit dessen große Kolonien, z. B. in Brasilien, zu seinem Herrschaftsbereich dazu.

Philipp II. war ein harter Verfechter der Gegenreformation. So geriet er auch mit den Niederlanden und England aneinander. Er strebte danach, den Katholizismus durchzusetzen und den evangelischen Glauben wieder zurückzudrängen.
 

Die Spanische Inquisition und das Alhambra-Edikt

In Spanien wütete die Inquisition besonders stark. Juden und Mauren, die sich unter Zwang hatten taufen lassen, wurde vorgeworfen, ihrem alten Glauben noch anzuhängen. Sie wurden schon seit 1480 verfolgt, ihr Vermögen wurde beschlagnahmt oder sie wurden zum Tode verurteilt. Auch Protestanten wurden verfolgt. Unter Phlipp II. wurde die Inquisition mit unverminderter Härte fortgeführt.
 

Wirtschaftlicher Niedergang in Spanien

Da unter den Verfolgten viele Vermögende waren, trug dies zum wirtschaftlichen Niedergang Spaniens bei. Philipp II. verfolgte in Religionsfragen wie seine Vorgänger eine harte Linie. Ansätze zu Reformen wurden von der Inquisition unterdrückt. Das Land litt zudem unter den zahlreichen Kriegen, die es unter Philipp II. führte.
 

Philipp II. gewinnt Macht

Philipp regierte zentralistisch, das heißt, er versuchte alle politischen Angelegenheiten von seinem Palast "Escorial" bei Madrid aus zu regeln. Er bemühte sich, eine Vormachtstellung in Europa zu erlangen. Indem er Portugal mit Spanien vereinigte, tat er dazu einen wichtigen Schritt.
 

Frieden mit den einen, Krieg mit den anderen

Mit Frankreich schloss Philipp II. nach 60 Jahren Krieg 1559 endlich Frieden (Frieden von Cateau-Cambrésis). 1571 besiegte er die Türken in der Seeschlacht bei Lepanto. An den Niederlanden (Achtzigjähriger Krieg) und England (Machtkampf zwischen Spanien und England) jedoch scheiterte er.