Karl V.
Wer war Karl V.?

Maximilian I. war seit 1487 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Als er 1519 starb, gab es mehrere Kandidaten für den Thron. Die Kurfürsten wählten schließlich Karl V., den Enkel von Maximilian. Er war 1500 geboren worden, also erst 19 Jahre alt. Er wurde also Kaiser, nachdem Martin Luther zwei Jahre zuvor mit seinen 95 Thesen die Reformation ausgelöst hatte.
Karl wird Kaiser
Karl war schon seit 1516 König von Spanien. Sein Vater Philipp der Schöne hatte die Tochter des spanischen Königs, Johanna von Kastilien, geheiratet. So waren die Habsburger auf den spanischen Thron gekommen. Karl also wurde nun im Jahr 1519 auch römisch-deutscher König und wenig später Kaiser im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Sein Machtbereich war rieseig.
Zeit der Kämpfe und Kriege
Karls Regierungszeit fiel in die schwierige Zeit der Reformation mit all ihren Kämpfen um den Glauben. Außerdem war Karl auch viele Jahre in politische Konflikte verwickelt. Vor allem gegen Franz I. von Frankreich kämpfte er. Der Konflikt zwischen Habsburg und Frankreich gipfelten zwischen 1521 und 1544 in mehreren Kriegen um Norditalien und Burgund. Ein weiterer Gegner waren die Türken, die unter ihrem neuen Sultan Süleyman (Regierungszeit 1520-1566) ihr Reich ausdehnen wollten.
Karl V. sieht sich als Herrscher über ganz Europa
Karl wollte am liebsten die Trennung Europas in Einzelstaaten überwinden. Als dominanter, also sehr bestimmender Herrscher wollte er den Frieden sichern und das Abendland vor den Osmanen schützen. So versuchte er auch, die kaiserliche Macht gegenüber den Reichsständen zu stärken.
Karl V. will die Reformation verhindern
Mit der Reformation gab es nun einen Konflikt innerhalb des Reiches, in den auch die Reichsstände hineingezogen wurden. Karl konnte die Ausbreitung der Reformation aber nicht verhindern.
Er verhängte auf dem Reichstag zu Worms 1521 zwar mit dem Wormser Edikt die Reichsacht über Luther, doch die Reformation war damit nicht mehr aufzuhalten. Luther erhielt Schutz von dem Kurfürsten aus Sachsen (Friedrich der Weise). Auch andere Reichsstände trieben die Reformation voran.