Englands Sonderweg
England ging in der Reformation einen Sonderweg. Heinrich VIII. wollte sich von seiner ersten Frau Katharina von Aragón scheiden lassen. Papst Clemens VII. wollte dem aber nicht zustimmen. Heimlich heiratet Heinrich VIII. seine zweite Frau Anne Boleyn. Die Ehe mit Katharina erklärte ein englisches Gericht für geschieden. So folgte der Bruch mit der römisch-katholischen Kirche, obwohl Heinrich eigentlich überzeugter Katholik war.
Die Suprematsakte
Das Parlament stimmte in der "Suprematsakte" zu, dass nicht mehr der Papst, sondern der König von nun an Oberhaupt der englischen Kirche sein solle. Damit wurde die englische Kirche zu einer Nationalkirche, unabhängig von Rom. Die Klöster wurden aufgelöst, ihr Besitz fiel der Krone zu. Die Kirche blieb dennoch zunächst der katholischen Lehre verpflichtet, zumal Heinrich VIII. eigentlich nicht ihr Gegner war, sondern eben nur wegen der ihm verweigerten Scheidung diesen Weg ging.
Rebellion der Katholiken
1536 kam es im Norden Englands zu einer Rebellion der Katholiken. Heinrichs Armee war viel kleiner als die der Aufständischen und so verhandelte Heinrich mit ihnen. Er gab Zusagen, zum Beispiel, dass seine dritte Frau Jane Seymour katholische Königin werden sollte. Diese Zusagen aber löste er dann nicht ein und ließ die Anführer hinrichten.
Siehe auch: Was ist die Anglikanische Kirche?