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      Was war das Höchstpreisgesetz?

      Preisgrenzen gegen den Hunger

      1793 erließen die herrschenden Jakobiner zwei Höchstpreisgesetze. Man nennt sie auch Maximumgesetze. Man wollte mit diesen Gesetzen die Missstände beseitigen, vor allem den Hunger in der Bevölkerung. Die Preise, z. B. für Brot, waren durch die massenhafte Ausgabe von Assignaten stark angestiegen. Die Sansculotten drängten nun auf die Maximumgesetze.

      Der Staat setzt Preise fest

      Am 4. Mai 1793 wurde ein Höchstpreis für Getreide festgelegt, am 29. September 1793 folgten Höchstpreise für Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs: Brot, Öl, Textilien, Kerzen und Feuerholz gehörten dazu. Preise durften also nicht über eine bestimmte Summe hinaus erhöht werden.

      Man versuchte mit diesen Gesetzen die Wirtschaft staatlich zu lenken. Das hatten die Anhänger der Republik zwar zuvor abgelehnt, denn es war typisch gewesen für die Wirtschaft unter König Ludwig XVI., doch sie sahen nun angesichts der miserablen Lage keine andere Möglichkeit.

      Kein Gewinn mehr für die Bauern

      Die Bauern oder anderen Lieferanten waren dadurch gezwungen, ihre Waren ohne Gewinn abzugeben - was sie natürlich nur unter Zwang taten. Kaum ein Livre blieb für sie übrig.

      Als auch noch ein Maximum für Löhne festgesetzt wurde, brach die Unterstützung der Sansculotten für die Jakobiner zusammen. Als Robespierre zur Guillotine gefahren wurde, sollen Arbeiter gerufen haben “Nieder mit dem Maximum!”

      Nach ihrer Machtübernahme hoben die Thermidorianer im Dezember 1794 die Maximumgesetze auf.