Charles Darwin und die Frage nach dem Affen

    Wer war Charles Darwin?

    Bis ins 19. Jahrhundert hinein glaubten viele Menschen, dass Gott den Menschen erschaffen hatte. Doch dann kam ein englischer Gelehrter, der dieses Weltbild umgestoßen hat. Er hieß Charles Darwin (1809-1882) und war einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler aller Zeiten. Doch zu Beginn wollte ihm keiner glauben.

    Schon der junge Darwin begeisterte sich für die Natur

    Geboren wurde Charles Robert Darwin im Februar 1809. Schon der kleine Darwin sammelte mit Begeisterung Muscheln, Steine und Insekten, beobachtete Vögel und hielt sich gerne in der Natur auf. Die Schule war ihm weniger wichtig und langweilte ihn meist. Aber die Naturwissenschaften und alles, was mit der Natur in Zusammenhang stand, interessierten ihn sehr.

    Eine wichtige Reise um die Welt

    Darwin studierte zunächst Medizin und Theologie. Sein Vater hätte ihn gerne im Beruf eines Pfarrers gesehen, aber den jungen Darwin packte immer wieder das Fernweh. 1831 erhielt er die Möglichkeit, als Forscher auf eine Reise zu gehen, die ihn an viele spannende Orte der Welt führen sollte. Der Schwerpunkt dieser Reise lag an den südamerikanischen Küsten. Hier sammelte, beobachtete und forschte Darwin mit großem Fleiß.

    Seine auf dieser Fahrt gewonnenen Erkenntnisse flossen in die von ihm später veröffentlichte Evolutionstheorie ein. Doch es sollte noch eine Weile dauern, bis er seine Ideen und Theorien der Öffentlichkeit bekannt gab. Zu groß war seine Angst, dass er hier auf großen Widerstand stoßen würde. Eine Befürchtung, die sich bewahrheitete. So erschien im November 1859 in einer Auflage von 1250 Exemplaren Darwins Werk "Über die Entstehung der Arten ...". Dieses Werk gilt als Grundlage der so genannten Evolutionstheorie.

    Was ist die Evolutionstheorie?

    Die Evolutionstheorie erklärt die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde. Darwin glaubte, dass alle Arten, also auch der Mensch, eine gemeinsame Abstammung aufwiesen. Eine längere Entwicklung, die Evolution, führte dazu, dass sich am Ende verschiedene Arten entwickelten. Die besser ausgestatten Lebewesen verfügten über bessere Chancen, zu überleben. Sie konnten sich geschickter an ihren jeweiligen Lebensraum anpassen und ihre Nachkommen entwickelten sich dann weiter. Die Lebewesen kämpften ums Dasein. Darwins Theorie übertrug man später auf die menschliche Gesellschaft und leitete hiervon das Recht des Stärkeren über den Schwächeren ab. Eine Theorie, die schlimme Folgen mit sich brachte und bis zum Rassismus führte. Darwin persönlich hätte sich dagegen verwehrt.

    Widerstand der Kirche oder stammt der Mensch vom Affen ab?

    Mit seinen Erkenntnissen hatte Darwin das Welt- und vor allem das Gottesbild erschüttert, denn nach Meinung vieler Menschen hatte ja Gott den Menschen erschaffen. Doch Darwins Theorie widersprach komplett den Aussagen der Bibel. Viele Leute machten sich über ihn lustig.  Lange Zeit wurde behauptet, Charles Darwin hätte gesagt, dass der Mensch vom Affen abstamme. Das stimmt natürlich nicht. Darwin hatte nur erkannt, dass Mensch und Affe gemeinsame Urahnen gehabt haben könnten.