Zeitstrahl

    Australopithecus afarensis

    von 3.700.000 v. Chr. bis 2.900.000 v. Chr.

    Ein Vormensch aus Afar

    Australopithecus afarensis ist nach dem Fundort Afar im heutigen Äthiopien benannt. Er gehört wie der etwas ältere Australopithecus anamensis zu den Australopithecinen. Australis aus dem Lateinischen bedeutet nämlich südlich, pithecos ist Altgriechisch und bedeutet Affe. Der"südliche Affe aus Afar" lebte vor 3,7 bis 2,9 Millionen Jahren, und zwar im Osten Afrikas.

    Wie sah Australopithecus afarensis aus?

    Australopithecus afarensis konnte aufrecht gehen, ähnlich wie ein Mensch. Er besaß ein Fußgewölbe, das dabei wie eine Art Stoßdämpfer wirkte. Allerdings konnte er auch noch gut in Bäumen klettern und hangeln. Er war etwas größer als ein Schimpanse. Ausgewachsen wurde er zwischen 1,10 und 1,50 Meter groß. Ober- und Unterkiefer ragten nach vorne heraus, sodass er eine Art Schnauze besaß. Das Gehirn war klein. Er aß Gräser und härtere Pflanzen als der ältere Australopithecus anamensis.

    Funde

    Dass dieser Vormensch schon aufrecht ging, belegen auch die Fußspuren von Laetoli. Der Fundort ist heute in Tansania. In Laetoli fand man 1974 auch einen Unterkiefer, den man Australopithecus afarensis zuordnete.

    Der bekannteste Knochenfund wurde 1974 gemacht. Das in Hadar im Afar-Dreieck gefundene Skelett nannten die Forscher um Donald Johnson Lucy, weil sie das Lied "Lucy in the sky with diamonds" von den Beatles immer wieder im Camp hörten. Die meisten Knochen, die man Australopithecus afarensis zuordnete, stammen aus dieser Region. Sogar eine ganze "Familie" wurde gefunden, nämlich die Überreste von 17 Personen, darunter auch fünf Kinder.

    Im Jahre 2000 machte man im Afar-Dreieck einen weiteren sensationellen Fund: Das Skelett eines dreijährigen Mädchens. Es wird nach dem Fundort in Äthiopien auch Mädchen von Dikika genannt.

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