Zeitstrahl

    Konsulat

    von 1799 bis 1804

    Drei Konsuln hatten nun die Macht inne - unter Federführung von Napoleon. Die anderen beiden Konsuln waren zunächst der Abbé Sièyes und Roger Ducot. Beide gehörten dem letzten Direktorium an. Sie wurden nach einigen Monaten durch zwei gewählte Konsuln ersetzt.

    Die Zeit der Herrschaft der drei Konsuln nennt man auch das "Konsulat". Mit ihr wurde der Weg zu einer Diktatur geöffnet, denn Napoleon wurde als "Erster Konsul" praktisch ein Alleinherrscher.

    Eine neue Verfassung: die Konsulatsverfassung

    Napoleon ließ eine neue Verfassung ausarbeiten. Am 12. Dezember 1799 wurde sie verabschiedet. Sie trat am 24. Dezember 1799 in Kraft. Das Volk stimmte ihr in einer Abstimmung zu. Es sehnte sich nach Frieden, Ruhe und Ordnung.

    Ein Senat aus 80 Abgeordneten wählte demnach die Konsuln, die Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung (Tribunat genannt) und die obersten Richter. Die Regierung stellten die drei Konsuln. Sie wurden für 10 Jahre gewählt. Dem Ersten Konsul standen Vorrechte zu, z. B. ernannte er allein die Minister. 1802 ernannte sich Napoleon zum "Konsul auf Lebenszeit".
    Die Begriffe Konsul, Senat oder Tribunat waren angelehnt an die der römischen Republik.

    Eigentum bleibt, wo es ist

    Die neue Verfassung garantierte, dass das Eigentum in den Händen derer blieb, die es hatten. Die ehemaligen Kirchengüter blieben also in den Händen des Staates, die Bauern durften ihr Land behalten. Damit wahrte Napoleon den sozialen Frieden im Volk. Auch den Adligen, die ausgewandert (emigriert) waren, gewährte man eine Entschädigung vom Staat. Viele kehrten daraufhin nach Frankreich zurück.

    Ausgleich mit den Priestern

    Die papsttreuen Priester, die den Eid auf die neue Verfassung verweigert hatten, versöhnte Napoleon, indem die katholische Religion als mehrheitliche Religion Frankreichs anerkannt wurde (Konkordat vom 15. Juli 1801). Die freie Religionsausübung an Sonntagen wurde wieder gestattet. Das kirchliche Leben war nun wieder geordnet. Die Trennung zwischen Kirche und Staat, die die Revolution durchgesetzt hatte, blieb erhalten.

    Der Code Civil und Plebiszite

    Im März 1804 trat der Code Civil in Kraft. Dieses Bürgerliche Gesetzbuch sicherte das Eigentum dauerhaft gegen feudale Ansprüche, also gegen grundherrschaftliche Ansprüche des Adels. Die Gleichheit aller Franzosen wurde ebenfalls schriftlich festgehalten. Allerdings ließ Napoleon keine Wahlen abhalten, sondern befragte die Franzosen in Volksabstimmungen (Plebisziten) zu ihrer Meinung. Eine große Mehrheit stimmte darin seiner Krönung zum Kaiser zu.

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