Florence Nightingale Biographie

    Kindheit, Jugend, Ausbildung von Florence Nightingale

    Florence Nightingale wurde 1820 in Florenz geboren. Sie trug wesentlich dazu bei, dass der Beruf der Krankenschwester, aber auch die Krankenpflege, gesellschaftlich anerkannt wurde.

    Ein Leben für die Kranken und Armen

    Florence stammte aus behütetem Hause, ihre Eltern waren wohlhabend. Das Interesse der jungen Florence galt den Armen und Kranken. Dem jungen Mädchen wurde schon sehr früh klar, dass im Bereich der Krankenpflege vieles im Argen lag. Ihr Plan war, die Gesundheitsfürsorge zu verbessern und dabei selbst mitzuhelfen.

    So entschied sie mit 25 Jahren, sich der Krankenpflege zu widmen und begann mit einer Ausbildung zur Krankenschwester. Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt noch kaum Krankenhäuser. Kranke wurden meist zu Hause gepflegt, sofern das möglich war. Das Ansehen von Krankenschwestern war Mitte des 19. Jahrhunderts sehr schlecht. Deshalb sperrte sich auch die Familie von Florence gegen deren Pläne, diesen Beruf zu ergreifen. Letztendlich gaben die Eltern dann doch nach.

    1850 übernahm Florence die Leitung eines Pflegeheims, in dem in erster Linie Gouvernanten Aufnahme fanden. Gouvernanten waren nicht verheiratet und übten einen der wenigen Berufe aus, die Frauen zu diesem Zeitpunkt überhaupt ausüben durften. Da sie aber dann meist keine Familie hatten, die sie im Krankheitsfall pflegen konnte, wurde ein solches Pflegeheim gegründet.

    Florence Nightingale und der Krimkrieg

    1854 brach der Krimkrieg aus, in dem das Osmanische Reich gemeinsam mit England und Frankreich gegen Russland kämpften. Dieser Krieg war sehr grausam, man spricht von einem der ersten modernen Stellungskriege der Weltgeschichte. Ein solcher Stellungskrieg, bei dem die Soldaten oft in Befestigungsanlagen die Stellung halten mussten, gab es besonders viele Verwundete.

    Es fehlte an Krankenschwestern und ausgebildeten Sanitätshelfern. Oft brachen Krankheiten aus, so dass viele Soldaten gar nicht auf dem Feld, sondern an einer Seuche, wie zum Beispiel der Cholera, starben. So sah die Situation jedenfalls aus, bis die britische Regierung Florence Nightingale die Aufgabe übertrug, sich um die Organisation der Krankenpflege auf dem Feld zu kümmern. Gemeinsam mit einem Team sorgte sie erst einmal für bessere Bedingungen in puncto Sauberkeit. Dabei schonte sie sich selbst nicht. Man nannte sie "Lady mit der Lampe", weil sie oft persönlich noch in den späten Abend- und Nachtstunden nach den Kranken geschaut hat und dabei eine Lampe mit sich trug. So konnte sie während dieses Krieges vielen Männern das Leben retten. Allerdings lag die Leistung von Florence weniger in der Krankenpflege als in ihrem Talent zu organisieren und eben die Bedingungen vor allem in Hygienebereich zu verbessern.

    Das erste Lehrbuch für Krankenschwestern

    Eine Schule für Krankenschwestern

    Sie verfolgte einen ganzheitlichen Ansatz in der Medizin, dachte also schon recht modern. Es ging ihr nicht allein um die Krankheit der Person, sondern sie schaute nach den Lebensumständen, was sie aßen, wie sich pflekten und wo und wie sie lebten. Auch rückte sie immer wieder in den Mittelpunkt, dass die Menschen auf Hygiene achten sollten. 1860 gründete Florence Nightingale die Nightingale School of Nurses. Dort wurde die Krankenpflege zum Lehrberuf. Nun konnten Krankenschwestern richtig ausgebildet werden. Florence Nightingale erfuhr noch zu Lebzeiten viele Ehrungen. Ihre Arbeit beeinflusste auch Henri Dunant, der 1864 das Rote Kreuz gründete.

    Kämpfte Florence Nigthingale für die Emanzipation der Frauen?

    Obwohl Florence ein eigenständiges und unabhängiges Leben führte und nie heiratete, war sie selbst keine Verfechterin der Frauenemanzipation. Sie unterstützte auch nicht die Forderungen von Frauen, Medizin studieren zu dürfen, weil sie das als unweiblich empfand. In diesem Punkt blieb sie ihrer Zeit verhaftet. Ihr persönliches Leben zeugt allerdings von einer starken Frauenpersönlichkeit, die ihre Talente umsetzte und den Weg ging, den sie gehen wollte.  Im Rahmen ihrer Möglichkeiten hat sie sehr viel geleistet. Sie starb mit 90 Jahren im Jahr 1910.

    Als der Krieg zu Ende war, verfasste sie ein Buch, in dem ihre Erfahrungen während des Krimkrieges Eingang fanden und legte ebenfalls ihre Erkenntnisse in der Pflege in einem Lehrbuch nieder. Dies war das erste Lehrbuch für Krankenschwestern, das es überhaupt gab.

    Sie selbst war nach ihrer Rückkehr aus dem Krieg gesundheitlich schwer angegriffen und konnte selbst in der Pflege kaum noch arbeiten. Aber sie besuchte Krankenhäuser und Armenhäuser, sammelte Daten und Fakten und wertete diese aus. Sie setzte sich immer wieder vor allem auch gegenüber den Politikern für eine Verbesserung der Bedingungen innerhalb der Gesundheitsfürsorge ein.

    Zitate von Florence Nightingale

    Sie selbst war nach ihrer Rückkehr aus dem Krieg gesundheitlich schwer angegriffen und konnte selbst in der Pflege kaum noch arbeiten. Aber sie besuchte Krankenhäuser und Armenhäuser, sammelte Daten und Fakten und wertete diese aus. Sie setzte sich immer wieder vor allem auch gegenüber den Politikern für eine Verbesserung der Bedingungen innerhalb der Gesundheitsfürsorge ein.

    Von der berühmten Krankenschwester soll es auch einige Zitate geben, die letztlich auch ihre Persönlichkeit ein Stückchen weit beschreiben. Dazu gehört folgende:

    "Herz, du verlierst sehr viel, wenn du nichts aushältst!"
    "Kluge und humane Behandlung des Patienten ist der beste Schutz vor Infektionen."
    "Wahre Religion ist, keinen anderen Willen zu haben als den Willen Gottes."
    "Besser, zehn Mal zu sterben, in der Brandung stehend, den Weg in eine neue Welt anzukündigen, als müßig am Ufer zu stehen."
    "Gäbe es niemanden, der unzufrieden wäre mit dem, was er hat, würde die Welt niemals besser werden."

    Quelle: https://1000-zitate.de/autor/Florence+Nightingale/