Das erste Geld kommt in Umlauf

Die ersten griechischen Münzen
Auf der Insel Aigina wurden die ersten griechischen Münzen geprägt. Vorbild für die Griechen waren die Lyder, ein Volk in Kleinasien. Sie brachten schon um 650 v. Chr. die ersten Münzen der Welt in Umlauf.
Wie funktionierte das Geld der Lyder?
In Lydien tauschte man nicht länger Ware gegen Ware, was oft kompliziert war. Stattdessen bezahlte man Waren mit Münzen. Diese bestanden meist aus Gold oder Silber. Um ihren Wert zu garantieren, prägte man einen Stempel darauf – dafür stand der König ein. So wusste jeder: Diese Münze hat einen bestimmten Wert.
Die Griechen übernehmen die Idee
Auch die Griechen fanden diese Idee praktisch und übernahmen sie von den Lydern. Allerdings prägte jeder Stadtstaat seine eigenen Münzen. Das machte den Handel etwas schwieriger, denn Händler mussten die Münzen erst bei einem Geldwechsler umtauschen, bevor sie bezahlt werden konnten.
Die ersten Geldgeschäfte
Mit den Münzen entstand bald eine neue Idee: Geld verleihen und dafür Zinsen erhalten. Das war der Beginn des Geldwesens.
Arbeiter wurden nun nicht mehr mit Naturalien wie Getreide oder Öl bezahlt, sondern mit Geld. Auch Steuern konnte man jetzt mit Münzen bezahlen. Das veränderte den Alltag und den Handel stark.
Kritik am Geld – schon in der Antike
Nicht alle sahen diese Entwicklung positiv. Schon damals gab es Menschen, die vor den Gefahren des Geldes warnten. Der bekannte Tragödiendichter Sophokles soll gesagt haben:
„Unter allem, was die Menschen treiben, ist nichts so schlimm wie der Handel mit Geld. Geld zerstört Städte, treibt Familien von Haus und Hof, Geld verdirbt das Gefühl für Rechtschaffenheit.“
Damit wollte er zeigen, dass Geld zwar nützlich ist, aber auch Macht, Gier und Ungerechtigkeit hervorrufen kann – ein Thema, über das man bis heute diskutiert.
