Zeitstrahl

      Eröffnung der deutschen Nationalversammlung

      1848

      Frankfurt und die erste deutsche Nationalversammlung 1848

      Wann war die erste deutsche Nationalversammlung?

      Am 18. Mai 1848 kamen zur Eröffnung des Parlamentes in Frankfurt 585 Abgeordnete zusammen. Man sprach auch von einem so genannten "Honoratiorenparlament" oder "Professorenparlament", weil die meisten Abgeordneten eben Juristen, Beamte oder auch Professoren waren. Es gab kaum Vertreter der Wirtschaft und die Arbeiterschaft sah sich gar nicht vertreten. Somit spiegelte dieses Parlament nicht die Gesellschaft, so wie sich damals zusetzte wieder. 

      Frankfurt als Schauplatz für ein Experiment

      Frankfurt am Main (freie Reichsstadt) war der Schauplatz für ein Experiment. In der Paulskirche sollte der Deutsche Bund nun endlich demokratisch gestaltet werden. Ein Vorparlament, das vom 31. März bis zum 3. April 1848 getagt hatte, vereinte die führenden Köpfe der liberalen Bewegung. Sie sollten die Mitsprache für das Volk erstreiten und die nationale Einheit erreichen.

      Ziel der Nationalversammlung 1848 war eine deutsche Verfassung

      Das Ziel der Abgeordneten der Paulskirche war es, eine deutsche Verfassung zu schaffen. Erstmals traten die Deutschen an die Wahlurne (allerdings nur 80% der Männer, die beruflich selbstständig waren, Frauen durften noch nicht wählen, das sollte noch eine ganze Weile dauern). Sie gaben in allen deutschen Ländern ihre Stimmen ab. Sie wollten ihre Vertreter im Parlament festlegen. Viele liefen meilenweit zur Abstimmungsurne. Die Wahlbeteiligung lag je nach Region zwischen 20% und 70%.

      Es bildeten sich in der Frankfurter Paulskirche auch erste politische Parteien heraus. Parlamentspräsident wurde der Liberale Heinrich von Gagern aus Hessen-Darmstadt.

      Nationalversammlung Paulskirche: Geburtstunde der Demokratie

      Somit war der 18. Mai 1848 mit der Eröffnung der ersten Nationalversammlung für alle Deutschen die Geburtsstunde der Demokratie. Doch die Ernüchterung sollte bald folgen. Viele der Pläne, Vorstellungen, Ideen und Ideale all derer, die dafür gekämpft hatten, wurden später enttäuscht.

      Am 27. Dezember 1848 konnte die Nationalversammlung allerdings noch die Grundrechte verabschieden.

      Nationalversammlung in der Paulskirche 1848 – kurz erklärt:

      Im Mai 1848 trafen sich in der Frankfurter Paulskirche rund 800 Abgeordnete aus ganz Deutschland zur ersten gesamtdeutschen Volksvertretung. Sie wollten eine Verfassung erstellen und einen einheitlichen deutschen Nationalstaat gründen.

      • Paulskirche (Ort der Nationalversammlung)
      • 1848/49 (Zeit der Revolution)
      • Verfassung (Ziel: Rechte für das Volk und Gewaltenteilung)
      • Grundrechte (z. B. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit)
      • Kleindeutsche Lösung (ohne Österreich, unter preußischer Führung)
      • Kaiserkrone (Friedrich Wilhelm IV. lehnt sie ab)
      • Scheitern (Preußen und andere Fürsten lehnen ab, Revolution endet)
      Nationalstaaten entdecken