Zeitstrahl

    Kreisgrabenanlagen

    von 5.500 v. Chr. bis 3.500 v. Chr.

    Kalenderbauten, Treffpunkte, Sonnentempel?

    Runde oder elliptische (also eiförmige) Anlagen mit Gräben und Wällen, manchmal auch Holzpalisadenwänden, hat man inzwischen über 100 in Europa gefunden. Wozu sie dienten, weiß man nicht genau.

    Manche von ihnen folgen in ihren Hauptachsen auf jeden Fall einer astronomischen Ausrichtung. Manchmal gibt es nur einen Graben, manchmal zwei oder drei. Die Tore zeigen häufig auf bestimmte Punkte, z. B. auf den Sonnenaufgang zur Sommer- und Wintersonnenwende (21. Juni, 21. Dezember) oder zum Sonnenuntergang der Tag-und-Nacht-Gleiche (21. März und 23. September).

    Man hat in den Anlagen aber auch Menschenknochen, Scherben und kleine Frauenfiguren aus Ton gefunden. Vielleicht hat man also dort auch rituelle Kulthandlungen durchgeführt. Oder aber sie dienten einfach als Versammlungsort und Treffpunkt - und vielleicht auch alles zusammen.

    Man findet solche Anlagen mit Hilfe der Luftbildarchäologie.
     

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