Zeitstrahl

    Ötzi

    3.300 v. Chr.

    Eine Mumie aus der Jungsteinzeit

    Beim Bergsteigen in den Ötztaler Alpen in Südtirol fanden Wanderer 1991 zufällig eine Mumie. Anhand von Ötzi, wie sie bald nach dem Fundort genannt wurde, konnte man viele neue Erkenntnisse gewinnen - allerdings wirft sie bis heute auch viele Fragen auf. Ötzi ist die älteste natürliche menschliche Mumie der Welt (die Mumien, die wir aus dem Alten Ägypten kennen, waren nicht natürlich, denn sie wurden ja künstlich geschaffen). Ötzi wird auch "der Mann aus dem Eis genannt". Er ist eine Gletschermumie. Die Stelle, an der er lag, war nämlich von Gletschereis bedeckt gewesen. Weil der Sommer 1991 sehr heiß war, schmolz das Eis und legte ihn frei.

    Ötzi lebte etwa 3300 v. Chr. Man fand bei der Mumie zahlreiche Kleidungsstücke, Ausrüstungsgegenstände, Werkzeuge und Waffen. Sie wurden genauso untersucht wie die Mumie selbst. So weiß man jetzt, dass die Menschen zum Ende der Jungsteinzeit schon richtiges Schuhwerk besaßen oder dass sie feine Fellmäntel herstellten.

    Wahrscheinlich starb Ötzi an einem Pfeil, dessen Spitze man in seinem Schulterblatt fand. Auf seinem Körper fanden sich eine Reihe von Tätowierungen, die vielleicht eine Art jungsteinzeitlicher Behandlung darstellen, ähnlich der Akupunktur.

    Die Zeit, in der Ötzi lebte, wird manchmal auch Kupfersteinzeit oder Kupferzeit genannt. Sie stellt einen Übergang von der späten Jungsteinzeit zur Bronzezeit dar. Kupfer war das erste Metall, das die Menschen nutzten. So hatte Ötzi auch ein Kupferbeil bei sich. Mehr zu Ötzi erfährst du in Lucys Wissensbox.
     

    Museumstipp

    Im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen seht ihr Ötzi im Original. Er liegt dort in einer Kühlkammer und kann durch ein Fenster angeschaut werden. Eine Nachbildung zeigt, wie Ötzi einmal ausgesehen haben könnte. Ihr erfahrt auch, wie Ötzi gelebt hat und wie er wohl gestorben ist.

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