Wozu war ein Triumphbogen gut?

    Der Zug durch den Bogen

    Siegreiche Feldherren und Kaiser ließen sich gerne in einem Triumphzug feiern. Dabei zogen sie durch einen Triumphbogen zum Kapitol, wo Jupiter Dank für den Sieg durch ein Opfer erwiesen wurde.

    In Zeiten der Republik durften hohe Beamte wie die Konsuln einen Triumphzug abhalten, in der Kaiserzeit dann nur noch der Kaiser selber. Manche Triumphbögen wurden pompös aus Stein errichtet und erinnerten so auch später an den siegreichen Feldzug.

    Der Triumphbogen enthielt natürlich eine Inschrift, die den Triumphator benannte, aber auch die Heldentaten, die zum Sieg führten, aufzählte. Reliefs und Statuen zeigen ebenfalls siegreiche Schlachten, den Kaiser und die besiegten Gegner in Fesseln.

    Auf dem Bogen stand eine Quadriga (ein Viergespann, also ein Wagen, der von vier Pferden gezogen wurde) aus Bronze. Sie zeigte den Kaiser überlebensgroß auf dem Triumphwagen.

    Bekannte Triumphbögen, die heute noch in Rom stehen, sind der Titusbogen und der Septimius-Severus-Bogen auf dem Forum Romanum und der Konstantinsbogen beim Kolosseum. Sie blieben erhalten, weil sie im Mittelalter Teile von anderen Bauten waren.

    Wer war beim Triumphzug dabei?

    Während des Triumphzuges säumten viele Menschen den Weg. Natürlich wollten alle diesem Ereignis beiwohnen. Im Zug wurde die Beute genauso mitgeführt wie gefangene Soldaten.

    Ein bekannter Kriegsgefangener etwa war Vercingetorix, der beim Triumphzug von Cäsar mitgeführt wurde - und anschließend hingerichtet wurde. Natürlich lief auch das siegreiche Heer mit. Es sang gut gemeinte Spottverse auf den Feldherrn und genoss die Bewunderung der Römer.

    Der Triumphator

    Der siegreiche Feldherr, der Triumphator, fuhr auf einer Quadriga an den Menschen vorbei, einem Wagen mit vier vorgespannten Pferden. Er trug eine purpurne Toga und einen Lorbeerkranz, auch sein Gesicht war mit Purpur bemalt zum Zeichen, dass er in diesem Moment ein Gott war. Deswegen stand hinter ihm ein Sklave, der eine Eichenlaubkrone über seinen Kopf hielt und sagte: "Denke daran, dass auch du nur ein Mensch bist".

    So sollte er gemahnt werden, nicht zu übermütig zu werden und sich womöglich auf Dauer für einen Gott zu halten. Die Eichenlaubkrone war nämlich das Zeichen vom höchsten Gott Jupiter. Darum durfte sie auch nicht direkt auf dem Kopf getragen werden, sondern wurde darüber gehalten.