Was wollten die Ungarn im Ostfrankenreich? Die Ungarneinfälle

    Die Magyaren

    Seit dem Jahr 899 fielen die Magyaren aus dem Osten Europas immer wieder ins Ostfrankenreich ein. Die Magyaren waren ein Reitervolk, das mit seinen Viehherden umherzog. Sie konnten sehr gut mit Pfeil und Bogen umgehen. Später gründeten sie das Königreich Ungarn. Auch das Volk der Magyaren wird dann Ungarn genannt.

    Die Magyaren gingen auf Plünderungszüge in Sachsen, Bayern, Schwaben und vielen anderen Gebieten. Sie wollten die Gebiete nicht erobern, sondern raubten und brandschatzten.

    Während der Regentschaft von Konrad I. gingen die Einfälle weiter. Vor allem der Herzog von Bayern, Arnulf, stellte sich den Magyaren entgegen und wehrte weitere Angriffe ab. Er verbündete sich schließlich sogar mit den Magyaren und Bayern blieb in der Folge von Angriffen verschont.

    Während der Herrschaft Heinrichs wurde 926 ein Waffenstillstand mit Sachsen vereinbart, denn Heinrich hatte den ungarischen Fürsten Zoltan gefangen genommen. Die Waffenruhe hatte aber zur Folge, dass die Magyaren nun wieder im Süden des Landes einfielen. Es nahm einfach kein Ende! Bei der Schlacht von Riade 933 siegten Heinrichs Truppen. Sie vertrieben die Ungarn und die nächsten Jahre verliefen mehr oder weniger friedlich.
     

    Die Schlacht am Lechfeld

    954 jedoch bedrohten die Ungarn wieder das Reich. Inzwischen regierte Otto I. Er stellte sich den Ungarn in der Schlacht am Lechfeld 955 entgegen. Die Ungarn wurden vernichtend und dauerhaft geschlagen.

    Nach dieser Schlacht gingen die Magyaren zur sesshaften Lebensweise über.
     

    Stephan I. von Ungarn

    Stephan I. begründete im Jahr 1000 das Königreich Ungarn. Er war Christ und setzte sich dafür ein, dass die heidnischen Magyaren zum Christentum übertraten. Das nennt man Christianisierung. 1038 starb Stephan, 1083 wurde er heiliggesprochen. Er ist heute der Nationalheilige von Ungarn.

    Mehr zur Geschichte Ungarns erfährst du auf den Ungarn-Seiten der Kinderweltreise!