Kunst im Mittelalter

    Kunst der Kirchen und Klöster

    Die Kunst des Mittelalters ist eine Kunst der Kirchen und Klöster. So wie die Religion das Leben der Menschen bestimmte, so bestimmte sie auch das künstlerische Schaffen. Fast nur die Kirche war der Auftraggeber für Werke der Bildhauerei oder Malerei (in kleinerem Maße auch der Adel). Wobei man zunächst noch gar nicht von "Kunst" gesprochen hat, denn eine Malerei oder eine Statue begriff man als Handwerksarbeit.

    Das künstlerische Schaffen aus der Antike war während der Völkerwanderung verloren gegangen. Eine erste Blüte gab es im frühen Mittelalter unter Karl dem Großen (Karolingische Renaissance). Im Hochmittelalter entstand langsam wieder mehr Kunst. Während die Künstler der Antike alles möglichst naturgetreu abbilden wollten, setzte man im Mittelalter vor allem auf den religiösen Gehalt der Darstellung.

    Im 12. Jahrhundert begann man die "praktischen Künste" (artes mechanicae) aus der Antike wieder zu schätzen und stellte sie den Sieben Freien Künste (siehe dazu: Schule im Mittelalter) gegenüber.

    Romanik

    In die Zeit des hohen Mittelalters fällt der Stil der Romanik, der zwischen 1000 und 1200 vorherrschte. Ihr schloss sich die Gotik an, die dann bis ins späte Mittelalter der beherrschende Stil war. Eine romanische Kirche kannst du gut an den runden Fensterbögen erkennen, während eine gotische Kirche spitz zulaufende Fensterbögen hat.

    Kunstwerke

    Zu den Werken, die geschaffen wurden, gehören Buchmalereien, Skulpturen, Glasmalereien, Reliquiare und Wand- oder Deckenmalereien. Es wurden auch wertvolle Teppiche geknüpft, von denen natürlich nicht mehr so viele erhalten sind, weil sie schneller zerfallen als zum Beispiel Kunstwerke aus Holz, Metall oder Stein. Ein berühmtes Beispiel ist der Teppich von Bayeux, der um 1070 entstand.

    Während heute jeder Künstler sein Werk signiert, also seinen Namen oder ein Kürzel hinterlässt, war das im Mittelalter noch nicht üblich. Die Namen der Künstler sind uns daher meist nicht bekannt.