Zeitstrahl

    Homo habilis

    von 2.300.000 v. Chr. bis 1.400.000 v. Chr.

    Homo habilis - der geschickte Mensch

    Homo ist eine Gattung der Menschenaffen. Die ältesten Arten dieser Gattung sind Homo rudolfensis und Homo habilis.

    Homo habilis wird dieser Urmensch von Wissenschaftlern genannt, das bedeutet der "geschickte Mensch" (homo = Mensch, habilis = geschickt, begabt). Lange Zeit glaubte man, dass Homo habilis der erste Mensch war, der in der Steinzeit Werkzeug herstellte. Darum gab man ihm diesen Namen. Heute denkt man jedoch, dass Homo rudolfensis das sogar schon vorher tat. Beide lebten über weite Strecken zeitgleich.

    Homo habilis lebte vor 2,3 bis 1,4 Millionen Jahren in Afrika. Alle bisherigen Funde stammen aus Ost- und Südafrika, aus den heutigen Ländern Kenia, Tansania, Äthiopien und Südafrika. Der erste Fund war ein Unterkiefer, den man 1960 in der Olduvai-Schlucht in Tansania machte. Warum Homo habilis ausstarb, weiß man nicht. Er gilt heute nicht mehr als der direkte Vorfahre des Menschen, sondern Homo erectus.
     

    Wie sah Homo habilis aus?

    Als Erwachsener war Homo habilis so groß wie heute ein 6-jähriges Kind ist, nämlich 1,20 Meter! Damit war er kleiner als Homo rudolfensis. Sein Gehirn war größer als das von den Australopithecus-Arten, aber viel kleiner als das vom heutigen Menschen, nämlich mit etwa 600 Kubikzentimetern etwa halb so groß.

    Er ging aufrecht, hatte aber noch lange Arme, mit denen er auch gut in Bäumen hangeln konnte. Die Backenzähne sind kleiner als bei Australopithecus. Er konnte wohl den Daumen den anderen Fingern gegenüber stellen, wodurch ein präziserer Griff möglich wurde. Er besaß einen leichten Überaugenwulst, also einen Knochenwulst über den Augen, wie es zum Beispiel auch Schimpansen haben. Er aß neben Pflanzen auch Fleisch.

    Es gibt aber auch einige Forscher, die Homo habilis näher bei den Australopithecinen sehen als bei der Art Homo. Denn er gleicht diesen mehr als etwa Homo erectus. Dann wäre er vielleicht Australopithecus habilis. Erst weitere Funde werden vielleicht Klarheit darüber bringen können.
     

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